2016

Zum dritten mal SOLO

Aller guten Dinge sind drei und so war ich jetzt zum dritten Mal als SOLO in Le Mans beim 24h Inlinerennen und es war ein großer Erfolg für mich.


Diesmal bin ich mit TNS nach Le Mans gereist.
Freitagmorgen war die Abfahrt in Frankfurt und ich nutzte die Busfahrt zum schlafen, da ich in der Nacht kaum Schlaf gefunden hatte.

Auf dem Campingplatz in Le Mans angekommen baute ich mein Zelt auf und im Anschluss holte ich noch meine Startunterlagen.
Nach einem guten Abendessen begab ich mich in mein Zelt um zu schlafen.
Obwohl es scheinbar durch eine Party von einem französischem Team sehr laut war, konnte ich gut schlafen.

Samstagmorgen um 7:00 Uhr bin ich aufgestanden.
Nach einem ausgiebigen Frühstück fing ich an meine Ausrüstung zusammenzustellen.
Welche ich hoch mit in die Box nehmen musste.
Auch wurde ich immer nervöser.


Um 13:00 Uhr gab es noch mal Nudeln als Mittagessen.
Im Anschluss marschierte ich dann mit meiner Ausrüstung hoch in die Box um mich da einzurichten.


Um 14:00 Uhr machte ich mich für die Qualifikation fertig.
Da ich als SOLO startete, machte ich hier langsam und schaffte es auf den Startplatz 249.




Jetzt hatte ich noch ein wenig Zeit und machte mich in aller Ruhe für das Rennen fertig.
Bei mir stieg auch immer mehr meine Nervosität.

Um 16:00 Uhr war dann der Start.
Ich machte keine Hektik und passte auf, dass ich meine Skates richtig anzog und kein Schmutz vom barfußlaufen in den Skate bekam.
Die ersten zwei Stunden war ich alleine unterwegs und musste mir in jeder Runde ein neuen Windschatten suchen.
Wir hatten einen ziemlichen ekelhaften Wind.
Das einzige positive am Wind war, das er als Rückenwind in der Steigung da war.

Nach zwei Stunde konnte ich mich in einen SOLO-Zug einreihen.
In diesem Zug war auch die SOLO-Frau Irene Raab vom FUG-SPEED-TEAM.
Die es am Ende auf Platz zwei schaffte.
Es war ein ziemlich schneller SOLO-Zug und die Rundenzeiten waren genau in der Gegend wie ich sie skaten wollte.
Dadurch das die Gruppe groß war, sind wir auch immer sehr schnell den Dunlop Hügel runter.
Die Geschwindigkeit betrug meisten bis zu 56 km/h

Gegen 22:00 Uhr musste ich einen außerplanmäßigen Boxenstopp machen.
Ich hatte leider das Klettband mit dem Zeitmesschip falsch am Knöchel angebracht und mir dadurch vorne an der Sehne die Haut abgescheuert.
Auch schmerzte dadurch die Sehne.
In der Box legte ich mir dann erst mal ein Blasenpflaster an und eine Druckentlastung für die Sehne.
Wieder auf der Strecke lief es jetzt wieder gut und nach einer Stunde hatte ich auch wieder meinen SOLO-Zug.

Um 3:00 Uhr morgens plagte mich mein Hunger und ich machte noch einmal einen kleinen Stopp.
Mein Essen (Nudel mit Soße) waren mir in die Box gebracht worden und ich genoss die kleine Mahlzeit.
Auch zog ich mir jetzt noch eine Weste an, da es mittlerweile 12°C kalt war und bei dem Wind brauchte ich einfach etwas mehr zum anziehen.

Wieder zurück auf der Strecke suchte ich mir einen neuen SOLO-Zug und es ging weiter Runde um Runde bis um 9:00 Uhr morgens.
Mittlerweile schmerzte mein Rücken.
Nochmal meine Vorräte für die Strecke auffüllen und natürlich auch ein Toilettenbesuch bevor es wieder raus auf die Strecke ging.

12:20 Uhr fing es an zu nieseln.
Es wurde für mich sehr rutschig auf der Strecke und ich bin in die Box um den Schuh zu wechseln.
Meine zweiten Skates waren mit Regenrollen ausgestattet.
Den Schuh aus und ich staunte nicht schlecht, als ich jetzt eine ganz große Blutblase an der mittleren Zehe sah.
Also ging ich erst mal in den Sani-Bereich und ließ die Blase behandeln.

Zurück in der Box zog ich den andern Schuh an und schon ging es wieder raus auf die Strecke.
Leider konnte ich nur drei Runden damit skaten und musste wieder in die Box, da ich starke Schmerzen an den Füßen hatte.
Also zog ich meinen alten Skates aus, machte einen kompletten Rollenwechsel auf meine neuen Skates und ging dann ohne Schmerzen wieder raus auf die Strecke.
Die Strecke war relativ leer, da vermutlich viele Skater keine Regenrollen hatten und nicht auf die nasse Strecke wollten.

Ab 14:00 Uhr wurde die Strecke auch langsam wieder trocken, da es aufgehört hatte zu nieseln.
Auch wurde die Strecke wieder voller, weil viele Skater jetzt auch wieder zurück kamen.
Dafür hatte jetzt der Wind auch an Stärke zugelegt, teilweise Windgeschwindigkeiten von bis zu 25 km/h.

In den letzten Stunden musste ich mir immer wieder neue Windschatten suchen, da nicht mehr so viele Gruppen unterwegs waren in meiner Geschwindigkeit.
Da ich nicht wusste welchen Platz ich hatte, habe ich mir gesagt, dass ich so viele Runden wie möglich und so schnell wie möglich skaten muss.
Leider bremsten mich meine Regenrollen auf trockener Strecke doch ganz schön aus. Jedoch hätte mich der Austausch der Rollen zu viel Zeit gekostet.

Mit einer Zeit von 24:10:15 Stunden, insgesamt 468,72 Kilometer und 112 Runden kam ich dann am Sonntag über die Ziellinie.
Glücklich, erschöpft und ohne Sturz im Ziel, da wollte ich nur noch aus den Skates und meine Platzierung wissen.
Leider waren in der Box schon die Monitore aus und so konnte ich leider nicht meine Platzierung erfahren.

Nun stand das Leerräumen der Box an.
Unten auf den Campingplatz gab es dann noch ein Steak und danach baute ich mein Zelt ab.
Da das DUO-Damen-Team von TNS den zweiten Platz sowie das Damen-Team den dritten Platz geschafft hatten, gab es auch noch einen kleinen Umtrunk und danach fuhren wir zum Hotel.

Nachdem ich frisch geduscht war schaute ich im Internet nach, welchen Platz ich hatte und war glücklich als ich sah das ich Platz fünf geschafft hatte.
Glücklich, müde und frisch geduscht begab ich mich dann runter zum Essen.
Nach dem Essen begab ich mich endlich hoch in mein Zimmer und ging nach 40 Stunden endlich schlafen.

Platz: 5
Zeit: 24:10:15
Distanz: 468,72 km
Runden: 112
Temperatur: 12°C – 21°C
Wetter: Sehr Windig, Sonntag von 12:20 – 14:00 leichter Nieselregen